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Donnerstag, 4. November 2010

Vampire...die dunklen Wesen

Ich weiß gar nicht, wann es genau anfing. Irgendwie haben mich Vampire schon immer interessiert. Ich kann mich noch erinnern, wenn meine Eltern früher samstagsabends mal nicht da waren (was allerdings nur selten vorkam), habe ich heimlich den Fernseher angeschaltet und die alten Dracula-Filme geschaut. Am gruseligsten fand ich sie in schwarz-weiß. 

Was ist so faszinierend am Vampirmythos? Im Laufe des letzten Jahres gab es ja einen regelrechten Hype um die Unsterblichen, ausgelöst durch "Twilight". Ich kann mit diesen Filmen gar nichts anfangen. Ein sensibler Vampir, der sich nicht traut, seine Freundin zu beißen? Und dessen Haut in der Sonne glitzert?
Nein, danke! Dann doch schon eher jemand wie Dracula. Oder Lestat aus "Interview mit einem Vampir". 
Dies ist meine Vorstellung von einem klassischen Vampir: nachtaktiv, die Sonne ist ihr größter Feind, sie ernähren sich von Blut, haben blasse Haut. Ein von Sterblichen bewohntes Haus können sie nur mit Einladung betreten. Sie haben kein Spiegelbild, aber dafür übermenschliche Fähigkeiten und Körperkraft. Und: sie altern nicht und werden auch nicht krank.

Wer mir dazu auch noch einfällt ist Graf von Krolok aus dem Musical "Tanz der Vampire". Ein Stück, das mich gleich beim ersten Mal so fasziniert hat, dass ich es mir noch weitere 7 Male angesehen habe.
Die Figur des Grafen ist interessant und tragisch zugleich: verdammt dazu ewig zu leben wandert er durch die Jahrhunderte, sieht Menschen sterben, die ihm etwas bedeutet haben und "lebt" selbst immer weiter, ständig auf der Jagd nach frischem Blut. Besonders im Lied "Unstillbare Gier" wird das gut dargestellt.



Hier ein kleiner Auszug:

Das Korn war golden und der Himmel klar
1617 als es Sommer war
Wir lagen im flüsternden Gras
Ihre Hand auf meiner Haut
war zärtlich und warm

Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin
Ich glaubte ja daran,
dass ich gewinn
Doch an diesem Tag geschah's zum erstenmal
Sie starb in meinem Arm

Wie immer wenn ich nach dem Leben griff,
blieb nichts in meiner Hand
Ich möchte Flamme sein
und Asche werden
und hab noch nie gebrannt

Ich will hoch und höher steigen
und sinke immer wieder ins Nichts
Ich will ein Engel
oder ein Teufel sein,
und bin doch nichts als
eine Kreatur,
die immer das will,
was sie nicht kriegt.

Gäb's nur einen Augenblick
des Glücks für mich,
nähm ich ewiges Leid in Kauf
Doch alle Hoffnung ist vergebens.
Denn der Hunger hört nie auf

Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
und der letzte Mensch mit ihr
Dann bleibt nichts zurück
als die öde Wüste
einer unstillbaren Gier
Zurück bleibt nur
die große Leere
einer unstillbaren Gier


Der bekannteste Vampir ist natürlich Dracula. Bram Stokers Meisterwerk ist ein Meilenstein des Genres. Nur schade, dass er den Ruhm nicht mehr miterleben durfte.
Der Charakter seines Grafen orientiert sich zum einen an dem berüchtigten transsilvanischen Feldherrn Vlad Dracul III, auch Vlad Tepes (der Pfähler) genannt. Er ist gegen die Türken in den Krieg gezogen und hat seine Opfer auf langen Holzpfählen lebendig aufgespießt, bis sie qualvoll starben. Auch ihr Blut soll er getrunken haben, aber das ist nicht bewiesen.
Auch Elisabeth Bathory, bekannt als die Blutgräfin, hat Stoker inspiriert. Sie soll junge Mädchen auf ihr Schloss gelockt und in ihrem Blut gebadet haben, damit sie nicht altert.

Die Vorlagen für die heute in Westeuropa am meisten verbreitete Vorstellung von Vampiren stammen ursprünglich aus dem südosteuropäischen Volksglauben bzw. der rumänischen Mythologie. Der Vampirglaube hat sich aus dem Kapartenraum nach Rumänien ,Ungarn ins östliche Österreich, Bulgarien, Albanien  und Griechenland verbreitet. Dabei ist der wissenschaftlich belegte Vampirglaube in erster Linie als sozialanthropologisches Phänomen zu verstehen, bei dem für die Schädigung Einzelner oder der Dorfgemeinschaft durch Krankheiten, Missernten oder Ähnliches ein Verantwortlicher gesucht wird. Das Blutsaugen der Vampire gehört nicht zu den im Volksglauben in erster Linie überlieferten Elementen, wichtiger ist das Verlassen des eigenen Grabes, das von den betroffenen Dorfgemeinschaften aufgespürt werden musste. Fand sich in einem verdächtigen Grab, ein nicht verwester Leichnam, so wurde dieser auf verschiedene Weise nochmals getötet und dann verbrannt, was auch in den meisten Filmen etc. heute noch das Ende eines Vampirs ist.
Der erste bekanntere angebliche Vampir stammte aus Kroatien aus dem kleinen Dorf Kringa und soll dort im Jahre 1652 gestorben sein. Er war ein Bauer und trug den Namen Jure Grando. Im Jahre 1672 soll er aus seinem Grab gestiegen sein und des Öfteren das Dorf terrorisiert haben.
Bis heute scheint es bei verschiedenen Völkergruppen in Asien, Afrika und Südamerika, aber auch in Osteuropa  den Glauben an Vampire oder vampirähnliche Gestalten zu geben. Besonders das Internet hat sich als beliebtes Verbreitungsmedium herauskristallisiert.
Der letzte, international Aufsehen erregende Fall von Vampirglauben in Europa datiert aus dem Jahr 2005: In dem rumänischen Dorf Marotinu de Sus wurde der Körper eines zwei Jahre zuvor verstorbenen Dorfbewohners ausgegraben. Dieser wurde verdächtigt, nächtens als Strigoi  – die lokale Form des Vampirs – sein Unwesen zu treiben. Familienangehörige schnitten dem Leichnam das Herz heraus, verbrannten es, lösten die Asche in Wasser auf und tranken die Lösung.
Im deutschsprachigen Raum ist der Vampirglaube in seiner reinen Form nicht nachgewiesen, obwohl es zahlreiche Hinweise gibt, beispielsweise parallele Glaubensvorstellungen und Maßnahmen, die gegen einen Wiedergänger ergriffen werden konnten. Nach der Vorstellung in weiten Teilen Deutschlands lag der Untote weiterhin im Grab und saugte als so genannter Nachzehrer seinen Hinterbliebenen die Lebenskraft ab. Bereits im 14. bis 17. Jahrhundert gab es in Europa den Glauben an das sog. „Nachsterben“, an tötende Wiedergänger und Nachzehrer. Diese sollten aufrecht im Grab sitzen und durch das Kauen auf dem Leichentuch oder an ihren eigenen Extremitäten ihren Verwandten die Lebensenergie aussaugen und sie zu sich ins Grab holen. Die Todesfälle dauerten so lange an, bis das Leichentuch aufgezehrt war; in dieser Zeit war aus dem Grab ein Schmatzen zu vernehmen.

Glaube ich, dass es wirklich Vampire gibt? Nein. Wäre ich allerdings in einem anderen Land geboren und aufgewachsen, z. B. in Osteuropa, würde ich bestimmt anders darüber denken.... 

Der Vampir von Hannover
Bekannt als der "Vampir von Hannover", zählt Fritz Haarmann zugleich zu den schlimmsten Serienkillern des 20. Jahrhunderts. In Hannover lebte er in einer kleinen Dachkammer, in der Roten Reihe. Er war homosexuell und schon in jungen Jahren hatte er bereits wegen Unzucht mit Kindern und dergleichen einige Zeit in einer Irrenanstalt und im Gefängnis verbracht. Im Jahre 1919 lernte Haarmann seinen späteren Komplizen Hans Grans kennen. Dieser besorgte ihm junge Männer aus der Schwulenszene oder jugendliche Ausreißer. Haarmann tötete diese mit einem Biss in die Kehle, dann zerstückelte er sie und ließ die Leichen verschwinden.

Arnold Paul
Arnold Paul kam zur Zeit des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs in Medvetgia zur Welt.
Während des Krieges gegen die Türkei wurde er von einem Vampir angegriffen.
Nach dem Angriff folgte er diesem Vampir bis zu einem Friedhof, vernichtete ihn und aß daraufhin als Vorbeugungsmaßnahme etwas Erde vom Grab. Jedoch verlor diese Maßnahme bald ihre Wirkung.
Nach seinem Tod wurde Paul mehrmals gesehen. Plötzlich kam es auch zu mehreren Übergriffen auf Menschen.
Dieser Fall löste eine regelrechte Vampirismus-Welle aus: Zahlreiche Spezialisten wurden für die Nachforschung angeheuert. Tagelang untersuchten sie sämtliche Indizien.
Vierzig Tage nach seinem Tod wurde sein Grab geöffnet:
Ein paar Chirurgen der Armee exhumierten den Leichnam, dessen Zustand erstaunlich dem eines lebenden Körpers ähnelte. Die Haut war noch rosig.
Als man ihn aufritzte floss noch Blut und er stieß einen grellen Schrei aus. Sofort wurde er enthauptet und verbrannt.

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