Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Mittwoch, 20. Februar 2013

In einem Monat kommt der Frühling...hoffentlich

Heute ist der 20. Februar und das bedeutet, in einem Monat ist Frühlingsanfang.
Dieses Jahr sehne ich ihn besonders herbei, was sicher an dem langen Winter liegt. Oder kommt mir das nur so vor? Vielleicht sollte ich lieber sagen später Winter, denn im Dezember waren ja fast noch Temperaturen um die zehn Grad. Erst im Januar kam die Kälte mit Eis und Schnee. Und davon reichlich. Ich mag auch den Winter, aber irgendwann ist auch mal gut und Frau Holle darf ruhig wieder einige Monate Pause machen.

Die Frühlings-Tagundnachtgleiche am 20./21. März bedeutet auch, dass Ostern wieder vor der Tür steht. Oft taucht ja dann die Frage auf, wo der Osterhase her kommt und was hat er mit den Ostereiern zu tun? Und wieso heißt dieses Fest eigentlich Ostern? Und warum hat es kein festes Datum wie beispielsweise Weihnachten?

Das Osterfest ist ein uraltes Frühlingsanfangsfest und ein Mondfest. Die Kirche richtet sich auch heute noch nach dem alten Mondkalender. Ostern fällt daher immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond, der auf die Frühlings-Tagundnachtgleiche folgt. Und somit ist Ostern in diesem Jahr am 31.03./01.04. 

Das christliche Fest bekam erst im Mittelalter den Namen "Ostern", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre", dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Osterei und Osterhase sind alte Symbole der Ostara oder Eostre. Das Ei galt immer schon als Symbol der Wiedergeburt. Ostereier werden meistens rot gefärbt wurden, denn Rot gilt als die Farbe des Lebens.

Ich bin gespannt, ob der Frühling auch wettertechnisch weiß, dass er am 20. März zu erscheinen hat. Schließlich steht es so im Kalender.  ;-)

Also Leute, noch vier Wochen. Die schaffen wir auch noch.

Freitag, 15. Februar 2013

Vielen Dank an meine 30 Mitleser!

Wie ich eben gesehen habe, haben wir die 30er-Marke geknackt. Vielen Dank dafür, das freut mich wirklich sehr. 


Wie auch meinen Bücherblog schreibe ich diesen Blog hier in erster Linie für mich selbst, als eine Art Tagebuch. Darum freut es mich um so mehr, dass es doch ein paar Leute gibt, die hier auch mal reinschauen. 






Das motiviert für weitere Postings in der Zukunft. Und die werden kommen, das habt ihr jetzt davon.
Grins...

Mittwoch, 13. Februar 2013

Valentinstag - Eine Erfindung der Floristen?

Morgen ist der 14. Februar. Valentinstag. Viele sagen ja, das sei auch wieder nur so ein Brauch, der aus Amerika rübergeschwappt ist, genau wie Halloween. Das stimmt aber nur zum Teil. Und es ist auch nicht unbedingt eine Erfindung der Blumen- und Parfumhändler, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Seit dem 15. Jahrhundert werden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken. Die Paare bildeten sich durch Losen am Vorabend, oder durch den ersten Kontakt am Valentinstag. 
Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die USA und so kam durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieser Brauch nach Deutschland; 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten Valentinsball; der Valentinstag wurde offiziell eingeführt. 

Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Legende von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb.
Valentin war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni. Er hatte laut dieser Legende einige Verliebte christlich getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er der Legende nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Ob das wirklich so stimmt, ist nicht bewiesen, aber der Gedanke gefällt mir.
Ich finde jedenfalls nicht, dass der Valentinstag nur der Tag der Floristen und Parfümerien ist. Und wenn doch...was ist schlimm daran, dem Menschen, den man liebt an so einem Tag etwas zu schenken?
 
Jaja, jetzt kommt wieder: Ich brauche kein bestimmtes Datum im Jahr, um das zu tun, das kann ich auch so immer.
Klar kann man das, das machen wir auch, mal so zwischendurch eine Kleinigkeit mitbringen oder mal essen gehen. Oder einen kleines Liebesbriefchen oder eine SMS schicken.

Trotzdem freue ich mich, am Valentinstag eine Kleinigkeit von meinem Schatz zu bekommen, muss auch gar nicht viel sein, denn der Gedanke zählt. Und ich finde das romantisch und schenke immer etwas. Und das gerne. Genau wie den Schokonikolaus am 6. Dezember. ;-)
 


Sonntag, 10. Februar 2013

Ein herrlicher Sonntagsausflug

Da wohne ich nun schon fast 42 Jahre hier unserem schönen Städtchen, also mein ganzes Leben lang. ;-)
Aber noch nie war ich in Flaesheim am Baggersee. Und erst heute habe ich festgestellt, was mir bisher entgangen ist. Die Gegend ist traumhaft schön. Hinter einem Campingsplatz erstrecken sich hohe Sanddünen, zu denen man auf einem ruhigen Waldweg gelangt.

Hier ein paar Eindrücke des heutigen Tages bei herrlichem Winterwetter:









So gefällt mir der Winter. Da habe ich auch kein Problem, wenn es noch einige Zeit so bleibt.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Karneval, Fasching, Fastnacht...

Karneval, Fasching oder Fastnacht. Dahinter steckt sehr viel mehr, als man heute sieht. Nicht auf Kommando 6 Tage fröhlich sein, sich bewusstlos saufen und gruselige Musik hören. ;-) Eigentlich ist es für die Menschen eine wertvolle Zeit. Oder sollte es sein.

Wo kommt das Wort Fastnacht eigentlich her? Von Fasten? Denn ab Aschermittwoch beginnt ja bei vielen die Fastenzeit, die dann bis Ostern dauert. Aber falsch gedacht. Es ist ein mittelhochdeutsches Wort: "vaselen" oder auch "viseln" = fruchtbar machen, gedeihen, vermehren.
Und dieser Brauch des Faselns war eine AUSCHWEIFENDE FRUCHTBARKEITSORGIE! Naja, kein großer Unterschied zu manchen Karnevalsveranstaltungen heute, oder? ;-)
Diese Feste waren bei den Germanen als Faselnächte bekannt. "FASEL" bedeutet althochdeutsch "Nachkommenschaft".
Es handelte sich also um wilde Feste mit Vermummung, Maskenläufen, Trinkgelagen und phallischen Umzügen. Eine Berührung mit dem schöpferischen Chaos. Eine Energie, die ausgelassen, geil und fruchtbar macht, aber genauso leicht das Gleichgewicht stören und krank machen kann. Deshalb ist diese Zeit auch äußerst empfindlich. Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Fressen, Saufen . Auch hier wieder der lärmende Umzug, um den Winter auszutreiben. Ein lärmendes Wecken der Natur.
Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben.

Klar, dass die Kirche das gar nicht gern sah. Ab dem Jahr 743 wurde es sogar als heidnischer Brauch verboten. Allerdings mit wenig Erfolg, weil sich niemand daran hielt. Diese wilden, obszönen, närrischen, ungezügelten Feste waren nicht weg zu bringen.

Es war eine Zeit, die mit dem neuen Erblühen der Natur einherging. Damit, daß alles wieder zum Leben erwachte, auch die Säfte im Menschen. Deshalb wurde aus diesen spätwinterlichen ausgelassenen Festen die christliche "Fastenzeit".
Aus den Vasel-Nächten oder Fasel-Nächten wurden die Fasten-Nächte, jene Fastenzeit vor Ostern.
Trotzdem konnte das alte Brauchtum nicht überwunden werden.

Fasnacht ist ein Überrest einer alten rituellen Kultur unserer Vorfahren, die den Umgang mit den Naturgeistern noch verstanden haben. Ohne diese Einbindung der Naturgeister in unsere Kultur, und schlimmer noch durch ihre Ausgrenzung werden diese Wesen wilder, böser und bedrohlicher. Sie müssen sich ihren Platz dann sozusagen mit Gewalt erobern. Unsere Vorfahren hatten Achtung und Respekt vor Ihnen. Der heute quietschbunte Karnevalszug war früher ein Dämonenzug und die Menschen trugen Masken der Geister. Wenn der Dämonenzug vorbei ist, hat er viel alten und seelischen Unrat mitgenommen und damit den Weg für den Frühling und die Frühlingsgöttin geebnet und gereinigt.
Im wahrsten Sinne ein Kehraus.


Ihr seht also, dass diese Zeit eine wirklich besondere war. Viel tiefer gehend als unser heutiges Faschings-Helau und –Alaaf. Viel tiefer als die heutigen oberflächlichen Witze, Verkleidungen und Bälle.

In diesem Sinne: Allen, die feiern, eine schöne Zeit!