Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Donnerstag, 22. September 2016

Blessed Mabon




Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Eduard Mörike



Mittwoch, 21. September 2016

Morgen startet offiziell der Herbst


Morgen, am 22. September, ist nun auch offiziell Herbstanfang. Und wir feiern ein weiteres Equinox im Jahreskreis: Mabon, die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, was also bedeutet, dass der Tag genauso lang wird wie die darauffolgende Nacht. 

Der Name Mabon für dieses Ernte-Dank-Fest ist noch gar nicht so alt, erst 1970 verwendete Aidan Kelly ihn zum ersten Mal, da er analog zu Beltane oder Samhain einfach wohlklingender ist.  Bei den Kelten hieß dieses Fest übrigens Alban Elfed. Entscheidet selbst, was euch besser gefällt. 


Eigentlich ist es ja das zweite Ernte-Dank-Fest im Jahreskreis, wobei an Lughnasad vorher für eine gute Ernte gebetet wird und dafür, dass alle Bäume, Sträucher und Felder reichlich Früchte und Getreide tragen. An Mabon wird nun für diese Ernte gedankt und dafür, dass man im Winter ausreichend versorgt sein wird. 
Viele Beeren sind jetzt reif und es werden Marmeladen gekocht. Äpfel und Nüsse sind ebenfalls auf dem Höhepunkt ihrer Reife und werden geerntet. Auch Kastanien fallen schon vermehrt von den Bäumen. Was sicher auch mit den trockenen und für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Tage in der letzten Zeit zu tun hat. Nicht zu vergessen der Wein. Vielerorts findet nun die Weinlese statt und das wird mit vielen Festen gefeiert. 

Aber das wichtigste Merkmal von Mabon ist natürlich der Stand der Sonne und dass die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Das merken wir jetzt schon und viele kommen damit nicht klar. Ich selbst habe keine Probleme damit und es ist nun einmal der Lauf der Jahreszeiten. Wie langweilig wäre es, wenn alles zwölf Monate immer gleich wäre? Keine Unterschiede in den Jahreszeiten, keine wechselnden Farben in der Natur? Und selbst dann könnte man es wieder nicht allen recht machen, denn die einen wollen das ganze Jahr Sommer, die anderen den Winter.  *g*
Ich finde, es ist gut so, wie es ist...auch wenn die Übergänge in den letzten Jahren teilweise schon fließend waren und wir nach dem Winter fast nahtlos in den Sommer übergingen. So richtige Unterschiede der vier Jahreszeiten merkt man fast gar nicht mehr. 

Die Wetteraussichten für die nächsten Tage und in Richtung Wochenende sind sogar ganz gut, denn es soll noch mal richtig schön werden mit Sonne und Temperaturen um die 20 Grad. Das passt prima, da wir am Wochenende unterwegs sein werden. 


Also habt morgen eine schöne Herbst-Tag-und-Nachtgleiche und ein gemütliches Mabon.




Freitag, 16. September 2016

Mit dem Vollmond kommt der Herbst


Gestern noch über 30 Grad, heute mal eben 10 Grad weniger. Endlich. Schließlich haben wir bereits Mitte September und in der Natur ist schon Herbst. Die Blätter verfärben sich schon und fallen auch auf die Erde, ebenso die Kastanie und Nüsse. Und dann dazu diese Hitze, das ist irgendwie unnatürlich. Wie ich schon öfter erwähnt habe, liebe ich den Herbst und freue mich auf diese Zeit. 

Und heute ist auch Vollmond. Vielleicht haben wir ja Glück und es wird eine klare Nacht. Die Wetteraussichten sind jedenfalls heute für das Wochenende schon wieder besser als noch gestern, Regen ist bei uns nicht angesagt. 



Passend dazu habe ich etwas Schönes gefunden:

Der kürbisgelbe Mond auf seinem Geistergang
Schwebt überm Bergabhang und lebt
Im Abendlicht schon hell der Nacht voraus.
Er fliegt mit mir am Bahngeleis entlang
Und liegt im Himmel wie ein Schneckenhaus,
Hängt in der gelben Weinberglaube
Wie eine goldene Riesentraube.
Hoch überm Straßenstaube darf er wandern
Und läßt beschränkte Wege gern den andern.
Er schwebt wie nur ein aufgejagter Weih
Im lila Abendäther überm Staube frei,
Ist wie von einem Ei die goldene Schale.
Draus kriecht die Nacht und schleicht sich tief zum Tale,
Die Nacht, die hinterm Mond herstreicht,
Bei der er oft verliebt errötete und auch verliebt erbleicht.


von Max Dauthendey




Montag, 12. September 2016

Giethoorn - das holländische Venedig

Gestern waren wir einen Tag in Giethoorn. Man nennt es auch "Venedig von Holland" und es liegt in der Provinz Overijssel. Giethoorn hat 2500 Einwohner.
Wer dort lebt, kommt nur mit einem Boot oder zu Fuß zu seinem Haus, es gibt keine Autostraßen. Auch der Ferienpark mit den Ferienhäusern ist nur mit dem Boot zu erreichen.







 Am Muschelmuseum







Diese Tür ist sehr alt und sie wird heute nicht mehr genutzt. Oben sieht man einen Lebensbaum. Früher ging man durch diese Tür genau zwei Mal: Hinein bei der Heirat (wenn man einzog) und hinaus bei der Beerdigung (wenn man hinaus getragen wurde). 

Dieser versteinerte Baum soll 150 Millionen Jahre alt sein 







Freitag, 2. September 2016

Heute vor 350 Jahren brannte London lichterloh


Der 2. September 1666. Ein Tag, der das mächtige London fast vernichtete, 80 Prozent der Stadt wurden zerstört, rund 100.000 Menschen verloren ihr Zuhause.



Und das nur, weil jemand in der königlichen Bäckerei in der Pudding Lane vergisst, das Feuer im Ofen richtig auszumachen. Bäcker Thomas Farriner gelingt zwar die Flucht aus seinem Haus, wo er im ersten Stock mit seiner Familie schläft, aber die Stadt ist danach nicht mehr dieselbe. Dabei war London nach Konstantinopel und Paris damals die drittgrößte Metropole der Welt. 
Die Holzhäuser rund um die Bäckerei fangen sofort Feuer und die Flammen wüten vier Tage lang. Es ist ein trockener, heißer Sommer, die Straßen sind eng und die Häuser stehen so dicht, dass die Flammen sofort übergreifen. Am Fluss explodieren riesige Lagerhallen mit Kohle, Holz, Alkohol und Öl. 
Der Wiederaufbau wird 40 Jahre dauern und auch viele historische Gebäude wie die St. Pauls Cathedral werden zerstört.



Oben seht ihr ein Foto des "Monument", ein Mahnmal, das heute in der Pudding Lane steht und an den verheerendsten Brand in der britischen Metropole erinnert. 

Vielleicht hätte es gar nicht so schlimm werden müssen, wenn der Bürgermeister rechtzeitig eingegriffen hätte. Aber er spielte das Ganze herunter und soll angeblich diesen berühmten Satz gesagt haben: "Lächerlich! Eine Frau könnte das Feuer auspissen!"
Schließlich ließ König Charles II. einige Häuser sprengen und so konnte das weitere Umgreifen der Flammen verhindert und das Feuer am 6. September 1666 gestoppt werden. 

Etwas Gute hatte das Feuer allerdings: Die Pest, die ein Jahr zuvor in London gewütet hatte, war damit erst einmal ausgerottet. 

Im Museum of London gibt es übrigens zur Zeit eine Ausstellung zum Gedenken an den 350. Jahrestag des Großen Brandes.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung